Die Hängematte zählt im Sommer zu meinen absolut bevorzugten Lieblingsplätzen. Im Schatten einer Zierpflaume aufgestellt, die fast den ganzen Tag lichten Schatten spendet, mit Blick auf den gesamten Innenhofgarten ist das ein wunderbarer Platz zum Lesen, Träumen und Schlafen. Und der Tag, an dem die Hängematte aus ihrem Winterquartier geholt wird ist für mich der offizielle Beginn des Sommers genauso wie mit dem Wegräumen der Hängematte der Sommer für mich endet.

Vorigen Sommer war Kayleigh während der Hängemattensaison noch ziemlich klein. Sie fand es zwar interessant, dass Frauchen da auf einmal in luftiger Höhe baumelte, und stellte sich auch schon mal auf um sich die Sache näher anzuschauen, aber das war’s auch schon.

Heuer ist das anders. Da entspricht die Hängemattenhöhe einer normalen Kayleigh-Hüpf-Höhe. Und als ich das erste Mal die Hängematte benutzte dauerte es nicht lange und Kayleigh kam daher, sah sich die Sache kurz aus etwa zwei Meter Entfernung an, taxierte flüchtig und mit einem Hüpfer war sie auch schon herinnen. Direkt auf meinem Bauch gelandet. Und wollte sich dann, wie sie es ja vom Bett her gewöhnt ist, neben mich legen. Sie drehte sich einmal im Kreis, ein zweites Mal, und dann wurde ihr die Sache irgendwie unheimlich, sie fand nicht richtig Platz und dann begann die Hängematte auch noch leicht zu schaukeln. Jetzt reichte es ihr wohl und mit einem Hüpfer war sie wieder draußen. Und ließ mich in der schaukelnden Hängematte zurück.

Nach ein paar Minuten versuchte sie es ein zweites Mal. Mit einem eleganten Sprung (sie hat da so eine spezielle Technik, wo sie mit den Hinterfüßen zuerst landet) war sie herinnen, drehte sich zwei, drei Mal um sich selber, und hüpfte wieder hinaus. Und die Hängematte schaukelte vor sich hin, angetrieben von der Dynamik eines Jung-IT-Fluchtsprunges.

Ich werde Kayleigh zur offiziellen Hängemattenschauklerin des Hauses ernennen…..Hüpf in die Matte, hüpf aus der Matte, schaukeln….hüpf in die Matte……..