Seit Sonntag ist hier der Sommer vorbei. War es am Samstag noch spätsommerlich warm und sonnig, fiel am Sonntag die Temperatur in den Keller und seit gestern morgen regnet es in einem Stück. Damit sind nicht nur die sonst ausgedehnten Spaziergänge auf ein Minumum reduziert. Nachdem gestern Abend auch das erste Mal Einheizen angesagt war, ändert sich auch eine weitere Gegebenheit für die Hunde mit der die Großen gut zurechtkommen, die für unseren Youngster aber eine Neuheit bedeutet. Das ist die geschlossene Tür zum Garten. Im Sommer fast immer offen, läßt sie den Hunden freien Zugang zum Garten, im Winter müssen die Hunde dazu durch eine Hundeklappe. Und das ist für Kayleigh etwas völlig neues.

Ich hatte mir zwar im Sommer immer wieder mal vorgenommen, mit ihr zu üben, aber irgendwie war es niemals dazu gekommen. Und so saß Kayleigh Sonntag abends das erste Mal vor einer verschlossenen Gartentür. Und ich lernte wieder mal eine ihrer gescheiten Seiten kennen. Wir saßen beim Abendessen als ich aus dem Flur ein ganz leises Winseln hörte. Ich reagierte zunächst gar nicht drauf, aber als es immer wieder kam bin ich dann doch nachschauen gegangen und da saß Kayleigh vor der Tür, mit ratlosem Blick und leisem ebenso ratlosem Winseln. Mir war dann gleich klar um was es ging. Kaleigh hat gemeldet, dass Darm oder Blase voll sind und sie jetzt eigentlich dringend in den Garten müsste. Ich muss dazu sagen, dass keiner meiner letzten Hunde je gemeldet hat. Dadurch dass sie ja fast immer freien Zugang zum Garten haben war das auch niemals wirklich notwendig. Und auch Kayleigh hat das bisher nie getan, weil es eben auch bisher nie notwendig war.

Nun hieß es aber jedenfalls Kayleigh mit der Hundeklappe vertraut machen. Ich mach‘ das üblicherweise auf eine simple, wirksame aber etwas robuste Art. Die aber sowohl bei Katzen als auch bei Hunden die Funktion der Klappe sehr schnell vertraut werden läßt. Und auch Kayleigh wurde nun einfach ein paar mal durch die nur einen Spalt geöffnete Klappe durchgeschoben. Der zweite Schritt war dann dass ich mich auf der einen Seite der Türe mit einem Leckerchen postierte und Kayleigh auf die andere Seite bugsierte. Und dann mit Leckerchen in der Hand und Flötentönen in der Stimme Kayleigh lockte. Das hat dann auch sehr schnell funktioniert – ein Wutsch und Kayleigh kam durch die Klappe. Noch eine Wiederholung (erfolgreich) und ich ging beruhigt schlafen.

Allerdings war der Erfolg noch nicht wirklich durchschlagend. Entweder habe ich das nicht oft genug wiederholt oder wir haben es nur in die falsche Richtung geübt, jedenfalls fand ich heute morgen vor der Gartentür sowohl einen Haufen als auch eine Pfütze die ganz offensichtlich dem vergeblichen Versuch Kayleighs in den Garten zu kommen entstammten. Und wohl aus lauter Sympathie hat dann auch noch Shira ein Häufchen daneben gesetzt – dass dieses von Shira stammte war ganz eindeutig an der Größe zu erkennen….
wink

Also wurde heute intensiver weitergeübt. Und jetzt ist es immerhin schon so, dass Kayleigh ganz freiwillig in jede Richtung durch die Klappe geht. Und jetzt stellt sich die spannende Frage ob die Lektion inzwischen so gut sitzt, dass auch ein nächtlicher Drang den richtigen Weg durch die Klappe nach draussen findet. Morgen früh werde ich es wissen……..