Das Christkind hat ein neues Hundespielzeug gebracht – wobei nicht so ganz klar ist, wer der eigentliche Empfänger war. Die Hunde??? Frauchen???? Wie auch immer, alle haben Spaß daran.
Es handelt sich um einen Ballwerfer, ein Gerät, das auch ballwerfmäßig total Unbegabten ermöglicht einen Ball so weit zu werfen, dass es sich für die Hunde lohnt hinterherzulaufen. Das Ding ist geformt wie eine Suppenkelle mit einem langen gebogenen Stiel, vorne in der Kelle ist der Ball drin. Und wenn man das Ganze so etwa wie einen Tennisschläger schwingt, dann fliegt der Ball mit etwas Glück weit in die Richtung in die er fliegen soll. Und die Hunde rasen begeistert hinterher.
Nun haben wir ja zwei Hunde die hinterherrennen aber es gibt nur einen Ball. Und jetzt wird es interessant. Denn so verschieden, wie Ivy und Kayleigh auch sonst sind, so unterschiedlich gehen sie mit dem Ball um. Zunächst ist also mal die Frage: wer ist als erster beim Ball. Das ergibt sich in etwa unentschieden, mal ist es Ivy, mal ist es Kayleigh. Und im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo Ivy Kayleigh automatisch den Vortritt ließ, gibt es jetzt einen echten Wettbewerb. Wenn Kayleigh den Ball als erste erreicht, nimmt sie ihn, macht kehrt und läuft auf mehr oder weniger direktem Weg zu mir zurück. Sie ist noch nicht ganz so weit, dass sie mir den Ball in die Hand gibt oder ihn direkt zu meinen Füßen fallen läßt, aber in neun von zehn Fällen habe ich ihn gleich wieder und kann ihn erneut werfen.
Ganz anders Ivy. Ivy nimmt den Ball und rennt zunächst mal damit in irgendeine Richtung. Üblicherweise verfolgt von Kayleigh, die durch ständiges Schnauzenstupsen versucht, Ivy den Ball abzujagen. Dabei werden diverse Pirouetten oder Volten im Doppel gelaufen, das ganze begleitet von einem weittönenden freundschaftlichen Knurrkonzert. Wenn ich die Hunde dann rufe bewegt sich der Knäuel in meine Richtung und nach einiger Zeit sogar zielgerichtet auf mich zu. Etwa zwei Meter von mir entfernt bleibt Ivy dann aber stehen, den Ball konzentriert im Maul, den Blick misstrauisch auf mich gerichtet. Bewege ich mich auf sie zu, bewegt sie sich von mir weg, locke ich sie schaut sie mich starr an. Kurz gesagt, sie denkt gar nicht daran mir den Ball auszuhändigen. Irgendwann verliert sie dann das Interesse und legt den Ball ab. Manchmal auch irgendwo weit draussen in einem Feld. Und jetzt kommt wieder Kayleigh ins Spiel. Kaum liegt der Ball auf der Erde, schnappt sie ihn sich und bringt ihn zu mir. Und ich kann ihn, dank des neuen Ballwefers sogar ohne mich zu bücken, aufnehmen und wieder werfen.
Glauben Sie mir, es macht wirklich Spaß……