Man lässt apportieren……

Die Abende sind jetzt schon recht kühl und so kommt seit einiger Zeit wieder meine Winterstallweste für die abendliche Stallarbeit und den darauffolgenden Spaziergang in Verwendung. In deren Tasche fand sich ein über den Sommer ganz vergessener „Prey-Dummy“. Das ist eine von diesen modernen Hundeausbildungshilfen, die den Hund motivieren soll, das weggeworfene Dummy Frauchen zurückzubringen weil nur Frauchen in der Lage ist, die darin versteckten Leckerlis herauszuholen.

Bei Ivy hatte dieses Ding komplett versagt. So gerne sie hinter weggeworfenen Dingen her rennt so ungerne rückt sie diese wieder heraus. Und so habe ich den Prey Dummy eben nach diversen vergeblichen Einsatzversuchen tief in der Tasche meiner Winterweste schlichtweg vergessen.

Da Kayleigh sich aber jetzt schon mehrfach als durchaus willige Apportiererin gezeigt hat, war das Wiederauffinden des Dummies Anlass genug, ihn einmal mit Kayleigh auszuprobieren. Und sie hat das Prinizip sofort kapiert. Dummy zu Frauchen zu bringen heißt Leckerli bekommen.

Nun ist es aber nicht nur Kayleigh, die hinter dem Dummy her rennt, wenn ich ihn werfe. Auch Ivy ist begeistert dahinter her. Aber dann passiert das gleiche, wie schon unlängst berichtet. Ivy bremst sich unmitttelbar vor dem Erreichen des Dummies ein, läßt Kalyleigh den Vortritt, Kayleigh schnappt sich das Ding und bringt es zu mir. Und jetzt kommt wieder Ivys Stunde. Wenn ich den Dummy öffne sind es auf einmal zwei schwarze Nasen, die zu den Leckerlis drängen. Und die natürlich auch beide bedient werden.

Irish way of life…man lässt apportieren.

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Körbchengröße XS und andere Präferenzen

Körbchen spielen ja im Leben eines Hundes eine große Rolle und auch wenn so wie bei unseren Hunden auch andere Liegeplätze, wie Sofa, Bett, Sessel etc. gerne genutzt werden, so kommt doch dem Körbchen eine ganz besondere Bedeutung zu. Und hier spielen wohl auch frühkindliche Prägungen und Erinnerungen eine wichtige Rolle. Kurz bevor Kayleigh zu uns kam gabe es bei Eduscho als Wochenangebot Hundekörbchen. Und da man als „Fast-Welpenbesitzer“ gegen reizvolle Körbchenangebote etwa genauso resistent ist wie als Hochschwangere gegen Babywäsche wurde so ein Körbchen umgehend geordert. Es gab sie in zwei Größen und an die Endgröße eines IT denkend bestellte ich umsichtig das größere. Offensichtlich waren aber die Vorstellungen des Herstellers von kleinen und großen Hunden etwas realitätsfern und so entpuppte sich das bestellte Körbchen in der Größe etwa für einen erwachsenen Chihuahua als geeignet, nicht aber für einen erwachsenen IT. (Die kleinere Größe müsste dann etwa für Meerschweinchen passend sein).

Nichts desto weniger stand das Körbchen bei Kayleighs Ankunft neben meinem Bett und wurde auch prompt von ihr angenommen. Wenn sie nicht gerade in meinem Bett schlief, lag sie während der Nacht in diesem Eduscho-Produkt. Sie füllte es mit ihren Welpenmaßen gut aus, und rundum weich gepolstert war es wohl auch sehr bequem.

Das erstaunliche an der Sache ist aber, dass sie auch heute, als fast ausgewachsener IT dieses Körbchen als Schlafstätte gerne benutzt. Sie hängt zwar auf allen Seiten irgendwie über, aber durch die weiche Polsteruung scheint das ganze immer noch ausreichend bequem zu sein. Und gelegentlich rollt sie sich auch so klein zusammen, dass das Körbchen tatsächlich wie maßgeschneidert für sie wirkt.

In meinem Büro stehen unter dem Schreibtisch zwei Körbchen. Sie sind beide etwa gleich groß, eines ist aus blauem Kunststoff, das andere aus irgendeinem geflochtenen Naturmaterial. Beide sind mit einem Polster ausgestattet, wobei zugegebenrmaßen der Polster in dem Naturkörbchen etwas bequemer ist. Ein drittes Körbchen erübrigt sich, da Shira bevorzugterweise direkt auf dem Boden liegt, wenn sie keinen Sessel zur Verfügung hat. Körbchen scheinen für sie als Liegeplatz nicht akzeptabel zu sein.

Da Herrchen zur Zeit im Krankenhaus ist kommen die Hunde jeden Tag mit ins Büro. Und da gibt es inzwischen einen heiligen Wettstreit um die beiden Körbchen bzw. genaugenommen um das Naturkörbchen das von beiden Terriern bevorzugt wird. Da sie aber beide sehr viel „Irish Contenance“ haben findet dieser Wettstreit auf eine sehr subtile Art statt. Wenn wir morgens ins Büro kommen ist Kayleighs erster Weg, kaum dass sie von der Leine gelassen ist, unter den Schreibtisch wo sie gleich mal das bevorzugte Körbchen besetzt. Und zwar „besetzt“ im wahrsten Sinn des Wortes. Sie setzt sich drauf, wie eine Henne, die ihr Gelege bebrütet. Mit verspanntem Gesichtsausdruck und Ohren wie man sie keinem IT bei einer Ausstellungsentscheidung wünschen würde. Das heißt wohl unmissverständlich: „Das ist mein Platz, wehe wenn da noch wer Anspruch darauf erhebt“. Erst nach ein paar Minuten legt sie sich dann nieder. Diesen ersten Teil des Körbchenwettkampfes gewinnt sie auch meistens und Ivy legt sich in das andere.

Aber irgendwann, meistens ohne dass ich das bemerke gibt es dann einen Tausch. Und dann liegt Ivy mit hochzufriedenem Gesichtsausdruck in dem Naturkörbchen und Kayleigh mit gleichermaßen frustriertem Ausdruck in dem Kunststoffkorb.

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Irrlichter

Gerade kommen wir von unserem Abendspaziergang zurück der, wie im Winterhalbjahr üblich, im Finstern mit Taschenlampe stattfand. Dazu kam heute noch der rasch einfallende Nebel, der eine nahezu „zauberhafte“ Stimmung ergab. Um die Hunde auch im Finstern sehen bzw. erkennen zu können bekommen sie blinkende Anhänger an ihr Halsband. Ivy blinkt blau-weiß, Kayleigh blinkt blau-rot. Und es ist immer wieder witzig zu beobachten wie diese blinkenden Irrlichter praktisch körperlos (denn die dazugehörigen Hunde sieht man im Finstern nicht) über den Weg und über die Felder huschen. Mal bleiben sie ruhig, bewegen sich stationär, dann haben die Hunde wohl gerade etwas Interessantes am Wegrand erschnüffelt, mal sausen sie in großen Kreisen über ein Feld und dann werden sie gelegentlich sogar etwas körperlicher wenn das große Rennen von den üblichen Lautäußerungen begleitet wird. Und besonders faszinierend wird es, wenn die Blinkklichter nach einem Pfiff oder einem Ruf fast parallel auf uns zurasen und sich in der Annäherung im Licht der Taschenlampe langsam wieder in durchaus körperliche und echte Hunde verwandeln.

Shira bekommt übrigens kein Blinklicht, denn ihr strahlend weißes Fell ist auch bei finsterster Finsternis gut zu erkennen.

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Schätze vergraben……

Der herbstliche Frühnebel will nicht weichen und so machen wir uns heute erst gegen Mittag auf den Weg zu unserem üblichen Morgenspaziergang.

Gestern Abend haben unsere Hunde Markknochen bekommen. Kayleigh, typisch Terrier, hat ihren heute morgen im Sandhaufen in der Scheune vergraben. Und da das Leben ohne Knochen für einen jungen IT kaum lebenswert ist hat sie einen Moment der Unaufmerksamkeit von Ivy genutzt sich deren Knochen anzueignen und schleppt ihn nun überall mit. Könnte es doch andernfalls sein dass Ivy unverschämterweise Ansprüche darauf erhebt.

Klar dass das draußen lästig ist! Aber klug wie ITs nun einmal sind findet sie schnell ein Plätzchen am Rande eines Maisfeldes an dem sie auch dieses Goldstück vergraben kann. Zunächst wird im weichen Ackerboden ein ordentliches Loch ausgehoben, dann der Knochen vorsichtig hineingelegt. Das Ganze schön zugescharrt,…

… noch ein wenig abgedeckt, …

… und unsere Kleine hat den Kopf wieder frei für andere Dinge die da kommen mögen.

Bei Bedarf kann man ja auf diese Vorräte wieder zurückgreifen.

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Abgestürzt….

Man soll sich ja über seine Hunde nicht lustig machen oder sie gar auslachen, aber manchmal ist die Versuchung einfach zu groß…

Kayleigh hat ja im Gegensatz zu Ivy eine ausgesprochen Vorliebe für gefiederte Beutetiere. Während Ivy ihr Interesse bekannterweise auf haarige Beute konzentriert und Enten und Fasanen die auffliegen, ziemlich gelassen und unbewegt nachschaut, rennt Kayleigh mit Begeisterung jedem Flugobjekt nach. So geschehen auch beim gestrigen Abendspaziergang. Da flogen zwei Fasanen links vom Weg und kurz vor uns auf und überquerten den Weg im Tiefflug. Kayleigh, wohl in der Hoffnung einen der Vögel zu erwischen, macht einen Riesensatz, ungefähr eineinhalb Meter hoch und gute zwei Meter weit. Die beiden Fasanen aber gut einen Meter über ihr.

Es war wohl die Frustration, daß der Sprung vergeblich war, der sie für eine Sekunde die Konzentration verlieren ließ. Und so stürzte sie aus dem Sprung einfach ab. Landete ungebremst mit der linken Schulter auf dem Weg.

Es sah gefährlich aus und im ersten Moment war ich erschrocken. Als sich Kayleigh dann aber mit einem Satz aufgerappelt hatte und ganz normal weiterlief, wurde mir die Komik der Situation bewusst. Und ich gestehe, ich habe meinen Hund herzhaft ausgelacht.

Themen: Hundeleben,Kayleigh

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